9. Sitzung:
Das “letzte Mal” (Dis)Assembly
Donnerstag, 29. September 2016, 15 – 18 Uhr
Die Schweiz bietet eine reichhaltige Forschungskultur rund um die Themen Kunst, Bildung und Vermittlung, außerdem gibt es viele Museen, Galerien und Festivals.
(Dis)Assembly ist ein Projekt, bei dem erfahrene GaleristInnen, KuratorInnen und KünstlerInnen schweizweit teilnehmen, die zudem ausstellungspädagogisch und im Feld der Kunstvermittlung und bei sozialen Projekten engagiert sind.
Von November 2015 bis September 2016 luden alle Teilnehmer zu einem monatlichen Treffen in Zürich ein, um die Ziele, die wir zusammen erarbeitet haben, zu präsentieren, analysieren und zu diskutieren, unsere Ziele und Träume auszutauschen und uns gegenseitig über unsere Methoden zu informieren.
Bei dem letzten Treffen von DisAssembly, das in der Shedhalle in Zürich stattfand, haben wir zudem die interessierte Zuhörerschaft eingeladen, um die Entwicklung des Treffens mit uns zu diskutieren und auf die beiden folgenden Punkte genauer einzugehen:
1. Unveränderliche Bestandteile?
Die Kunstszene kennt keine festen Tätigkeitsprofile mehr. Seit einiger Zeit nutzen VermittlerInnen und KuratorInnen künstlerische Strategien und KünstlerInnen arbeiten mit vermittelnden und kuratorischen Methoden. Die Frage, die wir in diesem Kontext stellen wollen, ist diejenige nach der Austauschbarkeit der Berufsfelder im künstlerischen Betätigungsfeld in der heutigen Zeit.
Daher sind folgende Fragen für uns wichtig: Wer bildet die KünstlerInnen, KuratorInnen, die VermitllerInnen? Ist es überhaupt möglich, jemandem Kunst zu vermitteln, und welches Handwerkszeug brauchen die KünstlerInnen, VermittlerInnen, KunstpädagogInnen? Und schließlich: Gibt es weitere Kernkompetenzen oder zentrale Fähigkeiten, die nicht vernachlässigt werden sollten, wenn in den Bereichen Kunst, Kuratieren und Kunstvermittlung gearbeitet werden soll?
2. Nachhaltiges Publikum?
Heutzutage haben nicht nur Kunstinstitutionen einen eindeutigen Auftrag – jedes Projekt, das mit öffentlichen Geldern versorgt wird, ist dazu angehalten, seine Fähigkeit, eine neue Öffentlichkeit zu erreichen, nachzuweisen und die herkömmlichen Besucherstrukturen zu zerschlagen.
In unserer gegenwärtigen Eventkultur kommt es entscheidend darauf an, eine große Reichweite nachzuweisen. Die meisten Institutionen benötigen jedoch mehr als einen zeitweiligen Besucherrekord – sie brauchen ein Publikum, dass sich dauerhaft mit ihrem Programm verbunden fühlt.
Welche Strategien nutzen Kunstinstitutionen, um ein nachhaltiges Publikum für zeitgenössische Kunst zu generieren? Wie sehen die Kriterien für Nachhaltigkeit aus? Und wie verhält sich das Konzept eines nachhaltigen Publikums zu der Drucksituation der Besucherzahlen?
Programm:
5 Min.
Begrüßung
45 Min.
Diskussionsgespräch über die Hintergründe und die Auswirkungen von DisAssembly
geleitet von Heiko Schmid zusammen mit der DisAssembly-Organisationsgruppe – ein Rückblick auf das vergangene Jahr
45 Min.
Unchangable Elements?
Input von Cynthia Krell und öffentliche Diskussion, moderiert von Heiko Schmid
15 Min.
Kaffeepause
45 Min.
Nachhaltiges Publikum?
Öffentliche Diskussion mit Julia Moritz, Yana Klichuk und einem Gast
15 Min.
Abschlussgespräch
Brauchen wir eine Ideenschmiede für die Kunstvermittlung in der Schweiz?
Könnte die DisAssembly eine generelle Denkfabrik für die Kunstvermittlung in der Schweiz werden?
Offenes Ende:
Letzte Liberation Bar inkl. Einer Ankündigung zu den Bareinnahmen der Liberation Bar
Mit: Alena Nawrotzki, Alice Malinge, Annika Hossain, Barbara Brazao, Camille Peiry, Carloline Nicod, Chantal Kaufmann, Corinna Holbein, Cynthia Gavranic, Cynthia Krell, Daniel Morgenthaler, David Smeulders, Heiko Schmid, Julia Moritz, Katharina Morawek, San Keller, Sanja Lukanovic, Alexandra Catana Tucknott, Camilla Franz, Ladina Gerber, Yana Klichuk