Syposium
Syposium zur Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit der Roma Kunst in der Schweiz und Europa
Open Theory Lectures
Samstag, 3. September 2016
Keynotes 13 – 18 Uhr
Panel Diskussion 20 Uhr
Das Symposium Open Theory Lectures widmet sich aus multiplen Perspektiven der Visibilität / Invisibilität von Roma in der Gesellschaft.
Wenn sich KünstlerInnen, KuratorInnen und TheoretikerInnen auf die Kunst von Roma beziehen, muss hinterfragt werden, welche ästhetischen Prioritäten sie dabei setzen, welche Initiativen, Archive und Netzwerkstrukturen sie mit ihrer Arbeit erzeugen und wie sie nicht zuletzt dem Fakt Rechnung tragen, dass die Kunst weiterhin nationale Portraits von KünstlerInnen produziert und nationale Pavillons als Ausstellungsräume für Kunstwerke erschafft.
Was bedeutet dies für den Rom-Künstler / die Romni-Künstlerin?
Sind Konzepte von Herkunft und nationaler Zugehörigkeit relevant für die transnationalen Roma? Hat sich die Situation der Roma als transnationale Minderheit verändert? Wie positionieren sich Roma Künstlerinnen und Künstler in den grenzüberschreitenden Kreisläufen von Ideen, Bildern, Objekten und Menschen?
Mit dem Symposium schliesst das Roma Jam Session Art Kollektiv (RJSaK) sein dreiteiliges Projekt Detox Dance Performance / Parallel Event bei Donate To Curate und 1 Roma Manifest, Plakataktion im urbanen Raum und in der Shedhalle ab.
RJSaK versteht sich als transnationales Kollektiv, das sich für die Sichtbarkeit der Roma in der Gesellschaft einsetzt. Seit seiner Gründung 2013 geht das RJSaK verschiedene Kooperationen ein. Für das Symposium Open Theory Lectures war es dem Kollektiv nun möglich, seine Netzwerke aus dem europäischen Raum zu aktivieren und eine Zusammenkunft in Zürich zu organisieren.
Tagesprogramm
OPEN THEORY LECTURES
13 Uhr
Begrüssung und Vorstellung
Roma Jam Session Art Kollektiv
13:30 Uhr
Keynotes Block I
Bianca Stojka-Davis
Dr. Suzana Milevska
Moritz Pankok
Kaffee Pause
15:30 Uhr
Keynotes Block II
RomArchive
André Raatzsch
20 Uhr
Keynote SpeakerInnen und Respondents
Abendprogramm
19 Uhr
Apéro
20 Uhr
Panel Diskussion
Abschluss des Symposiums mit Keynote Speakers und Respondents
21 Uhr
Detox Dance –
Liquid Urban Sculpture
RJSaK und KomplizInnen
22 Uhr
Nancy Black
Visualmix 1: Romani Art Attack
Visualmix 2: „Dikhen i worba“ - Gedichte / Texte (Deutsch & Romanes)
Sound: unwasted, Romani, Lounge, Electro, Rare
SpeakerInnen der Keynotes:
Dr. Suzana Milevska, Theoretikerin, Kuratorin für visuelle Kunst und Kultur, von Skopje, Mazedonien. Erste Stiftungsprofessorin mit Forschungsschwerpunkt Zentral – und Südosteuropäische Kunstgeschichte an der Kunstakademie Wien. Dr. Suzana Milevska ist Hauptforschungsbeauftrage im Projekt TRACES, Politecnico in Mailand.
Moritz Pankok, Kurator Galerie Kai Dikhas, Berlin. Die Galerie wurde 2011 eröffnet und zeigt ständig wechselnde Ausstellungen international bekannter zeitgenössischer Künstler*Innen der Minderheit der Sinti und Roma aus ganz Europa. Kai Dikhas wurde 2016 ausgezeichnet mit dem "Premio de la Cultura Gitana" des Instituto de la Cultura Gitana, Madrid.
RomArchive / Isabel Raabe,Kuratorin und Kulturpoduzentin, Initiatorin von RomArchive - Digitales Archiv der Sinti und Roma. RomArchive wird ein international zugänglicher digitaler Ort, der die Kunst und Kulturen der Sinti und Roma sichbar macht. Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
Bianca Stojka-Davis, CEO & Founder von ARTSUITE ONE; Strategic Consultant & Kuratorin, Wien / Atlanta
André J. Raatzsch, Künstler, Kurator und Theoretiker mit Forschungsschwerpunkt Bilderpolitiken, u.a. Kurator RomArchive, Berlin / Budapest
Moderation / Sound / Visuals:
Gilda-Nancy Horvath / Nancy Black, Romni aus Wien, Journalistin, Moderatorin, Künstlerin, Writer, Aktivistin, Project Consulter; derzeit in Berlin aktiv für RomArchive, RomaDay, AntiHateSpeech Movement u.a.
Respondents:
Dr. Stéphane Laederich, Direktor Rroma Foundation Zürich / Rroma Contact Point; Autor quantitative Studie über die „unsichtbaren“ Rroma / Schweiz und Studie über Medienberichterstattung über Rroma, Zürich / Budapest
Angela Mattli, Kampagnenleiterin Minderheiten und zuständig für das Dossier Antiziganismus, Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Bern. Angela Mattli spezialisierte sich nach Abschluss des Studiums auf den Bereich der politischen Kommunikation.
Cathérine Hug, Kunsthistorikerin und Kuratorin Kunsthaus Zürich; Ausstellungen u.a. „Europa. Die Zukunft der Geschichte“ (2015) mit Robert Menasse und „Francis Picabia. Eine Retrospektive“ (2016) mit Anne Umland
Sophie Pagliai, hält ein Master des CCC Research-Based Master Programms der HEAD (Geneva University of Art and Design); arbeitet mit künstlerischen und theoretischen Mitteln in der visuellen Anthropologie / Aktivismus; Mitglied der Organisation für Rechte der Roma "Mesemrom", Genf
RJSAK / Mo Diener, Medien- und Performancekünstlerin. 2013 Gründerin des Roma Jam Session art Kollektiv (RJSaK) mit RR Marki und Milena Petrovic. Künstlerische Leitung von RJSaK und RR Marki, Rom und Aktivist, Grafik Designer, Performer, public Relations von RJSaK, aus Skopje, Mazedonien. 2013 Mitbegründer von RJSaK.