Diskussion
Die Veranstaltungsreihe "Europäischer Frühling" widmet sich der Frage nach Methoden zur Ausweitung von Demokratie.
3 Thesen zur Demokratisierung der Demokratie in sozialen Bewegungen
Auftaktveranstaltung
Samstag, 23. April 2016, 18 Uhr
In vielen europäischen Städten entstand in den letzten Jahren ein neuer Protagonismus des Lokalen: „Alle, die hier leben, sind von hier“ und sie haben ein "Recht auf Rechte". Ist dies der Ausdruck einer Demokratisierungsbewegung in Europa? Neben der Beharrlichkeit gegen die weitere Verrohung des Rechts- und Sozialsystems und einem Bestehen auf einem "Recht auf Rechte" scheint es notwendig, einen gesellschaftlichen Gegenentwurf zu formulieren. Könnte die Losung der französischen Revolution eine Orientierungshilfe sein? Wie lassen sich die Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit/Solidarität neu formulieren?
ein Abend mit:
Katerina Anastasiou - Koordinatorin bei Change4all (Monitoring und Mapping griechischer und transnational/europäischer Bewegungen gegen Austeritätspolitik,
change4all.eu)
KurtO Wendt - Autor & Kollektiv Erzsébet Szabó / Refugee Convoy - Schienenersatzverkehr für Flüchtlinge
moderiert von:
Katharina Morawek
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Europäischer Frühling“ statt.
Europa erlebt Umbrüche: die Migrationsbewegung und die Reaktionen in (moralischer) Panik darauf. Der Rechtsrutsch überholt die Willkommenskultur, zudem als Hintergrundgeräusch: eine massive Mobilmachung von ganz rechts (AfD, Pegida & rechtsextremer Terror). Gleichzeitig macht der Takt der Austerität deren Effekte zur Normalität, nicht nur in Griechenland, auch in Spanien, Deutschland, Grossbritannien und anderswo. Diese Krisen im Raum der EU haben das vorhandene Demokratiedefizit mehr als offensichtlich gemacht. Und doch, es gibt sie: stetige Arbeit an der "Demokratisierung der Demokratie". An der Wiederaneignung lokaler Räume. An der Ausweitung von Demokratie als Ausweitung von sozialen Rechten und Möglichkeiten der Gestaltung von Gesellschaft.Also: Europa demokratisieren? Welchen Bezugsraum kann Europa für ein globales, transnationales Denken von Demokratisierung bieten? Und welche Rolle spielt Demokratisierung in aktuellen sozialen Bewegungen?