show full navigation «
Öffnungszeiten

Di 14 bis 18 Uhr
Mi 14 bis 18 Uhr
Do 14 bis 21 Uhr
Fr 14 bis 18 Uhr
Sa – So 12 bis 18 Uhr

Verein Shedhalle

Rote Fabrik
Seestrasse 395
CH-8038 Zürich

Tel + 41 44 4815950
Fax +41 44 4815951

DE EN

Newsletter

Öffentlicher Workshop

mit Silvia Federici

Die Entstehung der Hausarbeit und der kapitalistischen Geschlechterordnung

Freitag, 23. Mai 2014, 15:30 – 20:00

Um Anmeldung wird gebeten: leitung@shedhalle.ch

„Sie nennen es Liebe. Wir nennen es unbezahlte Arbeit.
Sie nennen es Frigidität. Wir nennen es Schwänzen.“ *

So beginnt 1975 ein Text von Silvia Federici, der - als Teil einer ganzen Kampagne - „Lohn für Hausarbeit“ forderte (Wages Against Housework, Power of Women Collective and Falling Wall Press, 1975).
Ziel der Kampagne war es, die scheinbare „Natürlichkeit“ der im Zuhause bzw. privat geleisteten Arbeit (Kindererziehung, Wäschewaschen, emotionale Zuwendung, Putzen, Kochen oder Sex) zu entlarven und überhaupt erst als Arbeit sichtbar zu machen. Die Lohnforderung zielte nicht etwa darauf ab, die Situation der Hausfrau festzuschreiben und zu institutionalisieren, sondern lief letztlich darauf hinaus, Hausarbeit generell zu verweigern, die geschlechtermässige Arbeitsteilung infrage zu stellen und die Gesellschaft umzustürzen. Die Erkenntnis, dass die Geschlecht etwas gemachtes, gleichsam „erarbeitetes“ ist, sowie die Ausweitung dessen, was unter Hausarbeit verstanden wird, von der Küche ins Schlafzimmer, verweist auf queere Politics.

Im Rahmen eines Workshops mit Silvia Federici diskutieren wir das Buch „Caliban und die Hexe. Frauen, der Körper und die ursprüngliche Akkumulation“ von Silvia Federici, das 2012 erstmals in deutscher Übersetzung erschien und dessen aktuelle Bedeutung.

* dt. Übersetzung: Silvia Federici, Aufstand aus der Küche. Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus und die unvollendete feministische Revolution, herausgegeben von Kitchen Politics - Bini Adamczak, Mike Laufenberg, Felicita Reuschling, Sarah Speck, Chris Tedjasukmana, erschienen in der Reihe Kitchen Politics. Queerfeministische Interventionen., Edition Assemblage, Münster 2012