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Filmreihe #1

Eine lästige Gesellschaft

von und mit Marika Schmiedt

Dienstag, 5. März 2013, 18:30

„Eine lästige Gesellschaft“
Marika Schmiedt, A 2001, 70 min 

Am Ende dieses Films stehen Bilder von Auschwitz unter grau verhangenem Himmel. Die Regisseurin Marika Schmiedt wandert durch die Überreste des Ortes, der emblematisch für die nationalsozialistische Mordmaschinerie steht. Ihre Tante Sofie überlebte Ausschwitz, während die Großmutter Amalia Horvath im Rahmen des sog. „Euthanasie“-Programmes ermordet wurde. „Eine lästige Gesellschaft“ dokumentiert die hartnäckige Suche der Enkelin nach den Spuren ihrer Großmutter. Ihre geschichtspolitische Recherche interveniert beharrlich und stört die kafkaeske Bürokratie der Archive. Diese erweisen sich als Institutionen des andauernden Ausschlusses, dem der Film seine Arbeit der Selbsthistorisierung entgegensetzt. Marika Schmiedt: „Für mich ist es schrecklich und unerträglich diese Parallelen zur NS-Vergangenheit zu sehen. (...) Es gibt Attacken, Pogrome, Tote. Was braucht es noch? Viele Leute wissen davon, sie sind kurze Zeit betroffen, aber es gibt keine Veränderung.“

1966 in Traun/Oberösterreich geboren. Aktivistin, Filmemacherin, bildende Künstlerin. Die Auseinandersetzung mit der Situation der Roma vor und nach 1945 bildet einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit.

Für weitere Informationen zum Film und zur Arbeit von Marika Schmiedt:
www.marikaschmiedt.wordpress.com